Schweidnitz

Schweidnitz
Schweidnitz,
 
polnisch Świdnica [ɕfid'nitsa], Kreisstadt in der Wwdschaft Niederschlesien (bis 1998 Stadt in der aufgelösten Woiwodschaft Wałbrzych [Waldenburg]), Polen, 247 m über dem Meeresspiegel, an der Weistritz, im Vorland des Eulengebirges, westlich des Zobten, 65 000 Einwohner; Museum des Alten Kaufmannsstandes von Schlesien, Theater; Waggon-, Geräte-, Maschinenbau, feinmechanische, Metall-, Möbel-, Leder-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie (v. a. Zuckerraffinerie), Brauerei.
 
 
Spätgotische Pfarrkirche (1325-1488; innen barockisiert; Flügelaltar von 1492) mit 103 m hohem Turm. Auf dem alten Friedhof evangelische Friedenskirche (1656-58), ein Fachwerkbau mit Fresken und Stuckarbeiten (17./18. Jahrhundert), von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Am Marktplatz Häuser aus dem 16.-17. Jahrhundert
 
 
Schweidnitz wurde in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts bei der gleichnamigen slawischen Siedlung planmäßig angelegt. Zwischen 1241 und 1249 erhielt Schweidnitz Stadtrecht und wurde befestigt. Im Spätmittelalter nach Breslau größte Stadt Schlesiens, wurde Schweidnitz im Dreißigjährigen Krieg mehrfach zerstört. Unter Friedrich dem Großen wurde Schweidnitz 1747-53 zu einer starken Festung ausgebaut, die Festungswerke wurden 1867 ganz geschleift. Schweidnitz kam 1945 unter polnischer Verwaltung, die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 anerkannt.
 
Im heute zu Schweidnitz gehörendem ehemaligem Dorf Kreisau (polnisch Krzyżowa; 1939: 390 Einwohner) liegt das ehemalige Gut des Grafen H. J. von Moltke, Ort der Zusammenkünfte des Kreisauer Kreises.

Universal-Lexikon. 2012.

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